Schiff | KIWI | Eigner | Gert | Werft | Feltz | Baujahr | 1981 | Größe | 11m x 3.25m | Beschreibung | Skipper | Gert | Törn | Stettiner Haff und Boddengewässer | vom 3.07.2020 bis 20.09.2020 | Dauer | 80 Tage | Hafengeld | 335.63 € | 1,710.00 DKK | 348.00 PLN | Seemeilen | 856.0 sm | unter Segel | 472.0 sm | unter Motor | 384.0 sm |
Standort Omø, Store Belt
(55° 10' 15'' N,11° 9' 39'' E)Distanz | Seemeilen | 23 sm | unter Segel | 10 sm | unter Motor | 13.0 sm |
---|
Wetter | Wind | NE | Stärke | Bedeckung |
---|
Meldung
Nachdem das Wasser im Hafen seit unserer Ankunft gestern Mittag ständig gefallen ist und die Crew heute morgen durch das Aufsetzen der „Rentnerleiter“ wach geworden ist, ändern wir unsere Pläne und streichen den Besuch der Kirche, die lt. Ankündigung heute offen sein soll. Wir verstauen unsere Fahrräder und verlassen diese hübsche Insel.
Wir haben Wind aus Nordost, der in den nächsten Tagen auf Südwest drehen soll. Da reduzieren sich die Möglichkeiten, wo es heute hingehen soll, erheblich. Ankerbuchten bieten sich keine an. Wir hatten mal angedacht, rund Seeland zu segeln, diesen Plan lassen wir aber aus entfernungstechnischen Gründen wieder fallen. Als Alternative bietet sich rund Fünen an. Von daher heißt unser heutiges Ziel Omø. Für eine gewisse Zeit können wir segeln, doch dann dreht der Wind auf NNE und vorbei ist es mit der Herrlichkeit.
Dann taucht in der Ferne auch schon die „Store Belt Bro“ auf. Von den Schiffen jeglicher Größe und sonstigen Beschaffenheit hervorgerufen, entwickelt sich eine äußerst unangenehme Welle, die bis in den Hafen reicht. Der Hafen ist nur bis gut zu einem Drittel gefüllt. Einen Liegeplatz zu finden, ist daher kein Problem. Auf dem Weg zum Hafenmeisterbüro (der Hafenmeister ist der Automat!) sprechen uns zwei Segler an und erinnern uns daran, daß wir vor zwei Jahren gemeinsam die „South coast Baltic-Tour“ von Danzig über Kaliningrad nach Klaipeda gemacht haben. Ach ja, richtig. Die drei Männer haben diesen Sommer den Törn nach Haparanda, dem nördlichsten Punkt des Bottnischen Meerbusens, gemacht, den wir ja eigentlich auch geplant hatten. Man trifft sich irgendwo halt immer wieder.
Standort Omø, Store Belt
(55° 10' 15'' N,11° 9' 39'' E)Distanz | Seemeilen | 0 sm | unter Segel | 0 sm | unter Motor | 0.0 sm |
---|
Wetter | Wind | Stärke | Bedeckung |
---|
Meldung
Auf Wunsch der Crew und um dem gängigen Vorurteil unter Nichtseglern entgegenzuwirken, daß viele Crews von den Häfen, die sie anlaufen nicht viel mehr als die sanitären Anlagen kennenlernen, haben wir uns entschlossen, heute einen Hafentag einzulegen.
Flugs holen wir unsere neuen schönen Fahrräder raus und ab geht die Fahrt über die Insel Omø bei strahlendem Sonnenschein. Omø hat eine Fläche von 452 ha und 166 Einwohner. Es ist immer wieder ein Genuß um diese Jahreszeit den einmaligen und intensiven Duft der Inseln, insbesondere den der abgeernteten Kornfelder zu schnuppern. Jede kleine Insel hat ihr eigenes Dorfzentrum, auf dänisch „By“. Wir genießen es, durch die fast menschenleeren stillen Gassen zu fahren, die knubbeligen niedrigen, teilweise noch mit Stroh gedeckten Häuser mit den hübschen Rosenstöcken und Malven vor der Haustür zu betrachten.
Später sitzen wir in der warmen Sonne im Gras und schauen auf das spiegelblanke Meer und in der Ferne den Segelschiffen nach. Wir wundern uns, woher sie den Wind haben. Dann sehen wir eine dunkle Linie auf dem Wasser, die gaanz langsam näher kommt. Jetzt hat sie den Strand erreicht – es wird kühl, Wind kommt auf. Binnen einer halben Stunde hat sich das Meer verändert, von spiegelglatt bis jetzt Wellen mit Schaumkronen der Stärke 5. Dieses Schauspiel beeindruckt uns immer wieder.
Zurück am Schiff befassen wir uns mit der Törnplanung für morgen.
Standort Kerteminde Bugt
(55° 26' 40'' N,10° 40' 22'' E)Distanz | Seemeilen | 24 sm | unter Segel | 23 sm | unter Motor | 1.0 sm |
---|
Wetter | Wind | W | Stärke | Bedeckung |
---|
Meldung
Als wir heute morgen aufstehen, scheint die Sonne und wir sind das einzige Schiff im Hafen. Alle anderen sind bereits ausgelaufen. Wir genießen die warme Sonne und unser Frühstück.
Um kurz vor 11°°h legen auch wir ab in Richtung Kerteminde. Da für die nächsten Tage Wind aus West bis Südwest angekündigt wurde, haben wir wenig Möglichkeiten, woanders hin zu segeln. Rund Seeland wollen wir nicht, bleibt nur rund Fünen. Das Ablegemanöver hält noch eine Überraschung für uns bereit. Schon gestern hatte der Skipper im Gespräch mit unserem Bootsnachbarn festgestellt, daß der Pfahl zum festmachen der Achterleine keinen sonderlich stabilen Eindruck macht. Er neigt sich je nach Bedarf mal in die eine oder andere Richtung. Heute morgen nun wird KIWI beim ablegen vom Wind leicht gegen den Pfahl gedrückt, der daraufhin lautlos im Hafenbecken versinkt.
Heute haben wir 4 Bft. aus West, da reicht die Genua, um gute Fahrt zu machen. Das verspricht ein angenehmes segeln. Nachmittags zieht sich der Himmel leider immer mehr zu. Kurz vorm Hafen entscheiden wir, daß wir ankern wollen. Windrichtung und Stärke sollen über Nacht unverändert bleiben, die Bucht gewährt uns zusätzlichen Schutz, das paßt!
Distanz | Seemeilen | 0 sm | unter Segel | 0 sm | unter Motor | 0.0 sm |
---|
Wetter | Wind | W | Stärke | Bedeckung |
---|
Meldung
Dient nur der Positionsbestimmung !
Distanz | Seemeilen | 0 sm | unter Segel | 0 sm | unter Motor | 0.0 sm |
---|
Wetter | Wind | W | Stärke | Bedeckung |
---|
Meldung
Dient nur der Positionsbestimmung !
Standort Korshavn / Fünen
(55° 36' 16'' N,10° 36' 34'' E)Distanz | Seemeilen | 18 sm | unter Segel | 14 sm | unter Motor | 4.0 sm |
---|
Wetter | Wind | W | Stärke | Bedeckung |
---|
Meldung
Das Wetter wird langsam rauer. Heute haben wir nur knapp 20 Meilen vor uns. Wir lassen es deshalb gemächlich angehen. Gegen Mittag legen wir ab. Die längste Strecke legen wir im Windschatten der großen Insel Fünen zurück. Knifflig wird es erst, als wir an „Fyns hoved“ angekommen sind und „nach links abbiegen“ müssen. Jetzt haben wir 5 Windstärken von vorne. Da können 4 Meilen ganz schön lang werden. Eigentlich hatten wir geplant, noch weiter in den Odense Fjord vorzudringen, das ist jedoch bei dieser Windrichtung nicht möglich. Wir sind froh, als wir uns hinter der vorgelagerten Sandbank in Korshavn, wo der Odense Sejlklub einen Steg eingerichtet hat, verkriechen können.
Der Odense-Fjord ist als Wildreservat anerkannt und seit 2000 auf einer Fläche von 50,6 km² als Vogelschutzgebiet eingerichtet. Davon sind 10% Salzwiesen. Zu den Brutvögeln des Gebietes zählen Rohrweihe, Säbelschnäbler, Brandseeschwalbe und Küstenseeschwalbe.
Standort Korshavn / Fünen
(55° 36' 16'' N,10° 36' 34'' E)Distanz | Seemeilen | 0 sm | unter Segel | 0 sm | unter Motor | 0.0 sm |
---|
Wetter | Wind | W | Stärke | Bedeckung |
---|
Meldung
Diese kleine geschützte Bucht ist – wie sich herausstellt – ein Eldorado für Kite-, und Windsurfer. Es ist ein Genuß, ihnen bei ihren gekonnten Luftsprüngen und Loopings zuzuschauen. Die Sonne scheint – an geschützten Stellen sehr warm – wird aber immer wieder von einem heftigen Schauer verdrängt. Wir schauen uns die Gegend bei einem langen Spaziergang etwas näher an. Hier gibt es zahlreiche Ferienhäuser, eine wunderschöne Galloway-Herde und viiele Brombeeren. Die Landschaft hier am nördlichsten Punkt Fünens ist sehr schön, was viele Einwohner der Inselhauptstadt Odense zu einem Wochenendausflug hierher veranlaßt. Wohnmobile und Pkw‘s füllen die Parkplätze.
Die Crew nutzt die Zeit, um Brot und Kuchen zu backen und für den Skipper Pudding zu kochen.
Wir brüten hin und her, wo wir bei dieser Wind- und Wetterlage hinsegeln können. Natürlich könnten wir ganz bequem nach Seeland rüber.Das haben wir jedoch schon ausgeschlossen. Wenn wir hier nicht für mehrere Tage festsitzen wollen, müssen wir morgen los.